Gerstenkorn


Hagelkorn (Chalazion)

Ein Hagelkorn ist ein langsam wachsender, derber, nicht verschiebbarer, jedoch schmerzloser, ungefähr trauben- bis haselnussgrosser Knoten, der im Ober- oder Unterlid wächst und häufig als Schwellung im Augenlid erkannt wird. Es handelt sich um eine chronische, nicht infektiöse Entzündung, die praktisch nie von allein verschwindet. Ursachen sind entweder eine dauerhaft verstopfte, chronisch entzündete Talgdrüse im Bereiche des Lids (Meibomsche Drüse) oder ein Überbleibsel eines ehemaligen, nicht komplett abgeheilten Gerstenkorns.

Zu Beginn wird mit antibiotischer, allenfalls kortisonhaltiger Augensalbe behandelt.  In der Regel wird aber ein chirurgischer Eingriff notwendig. Dabei wird unter lokaler Betäubung der Inhalt der verstopften Drüse entfernt. Beim häufigen Auftreten von Hagelkörnern sollte der Betroffene auf eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) hin untersucht werden.

Was kann dagegen getan werden?

Bei kosmetischer oder funktioneller Beeinträchtigung kann das Hagelkorn unter lokaler Betäubung operativ entfernt werden. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und wird ambulant durchgeführt.

Gerstenkorn (Hordeolum)

Das Gerstenkorn ist eine akute eitrige und schmerzhafte Infektion im Bereich des Lidrands. Dabei wird unterschieden zwischen äusserem Gerstenkorn an der Lidkante oder im Wimpernbereich und innerem Gerstenkorn an der Innenseite des Lids. Häufig betroffen sind Menschen mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder einer allgemeinen Abwehrschwäche.

Das Gerstenkorn wird durch Bakterien (meist Staphylokokken) hervorgerufen. Oft sind während der Entzündung die Drüsenabführgänge am Lidrand verstopft. Dadurch entsteht eine schmerzhafte Schwellung und Rötung am Lidrand.

Mit lokalen, trockenen Wärmekompresse, oder mit Rotlicht und antibiotischen Salben kann das Gerstenkorn im Anfangsstadium noch zur schnellen Abheilung gebracht werden.

Im fortgeschrittenen Stadium wird durch Wärme die Reifung und Eiterbildung gefördert.

Entweder entleert sich danach der Eiter von selbst oder die Geschwulst wird vom Arzt mit einem kleinen Schnitt geöffnet und entleert.